Reifendruck-Kontroll-System: Wiedereinbau 2008, Typ Beru: Teil 3
R230.474 SL55AMG 7/2002

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Letzte Änderung am 04.08.22/14.07.22/04.06.16/13.05.16/09.09.15/24.03.15/20.05.13/Beginn 05.01.2010 (C) Dr. Juliane Hehl
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Teil 2: Reifendruck-Kontroll-System: Wiedereinbau 8/2008

1. Grundlagen: RDK-System deaktiviert:
1.1 RDK-Sensoren: Wiedereinbau:
1.2 neue Metallventile:
2. Einbau der Sensoren:
3. Montage/Rad-/Reifenwechsel:

4. Manuelle Dateneingabe mit der Diagnose:
5. Aktivierung Sonderausstattung RDK mit Diagnose (da deaktiviert):
5.1 Aktivierung Reifendrucküberwachung im Kombiinstrument:
5.2 Istwerte Reifendruck:
5.3 RDK-Sensoren: Restlebensdauer zu Ende 8/2015:

6. RDK-Sensor alt zerlegen:
1. Grundlagen: RDK-System deaktiviert: top

Bei meinem SL55AMG, Typ 230.474 7/2002, hatte der Vorbesitzer die RDK-Sensoren nicht mehr ersetzt und
das RDK-System deaktiviert, als die Batterien im Sensor leer waren und neue Reifen notwendig wurden.
Die Sensoren haben eine Mindestlebensdauer von etwa 8 Jahren, da die Lithium-Batterien nicht austauschbar sind.
So kamen auch Gummiventile in die Felgen.

Im August 2008 ergänzte ich wieder die vier Sensoren (Herstellungsdatum 09/05/2008) und die Ventile.
1.1 RDK-Sensoren: Wiedereinbau 2008: top

Wechsel/Wiedereinbau der Sensoren (AR40.15-P-0080A).

Radsensoren: bis Fahrgestell-Nr. F109634 bis 31.05.2005, ausgenommen Modelljahr 806

A0055422318 Beru Nr. 600248533: ersetzt durch A0009055705, es werden 4 Stück benötigt.

meine Identifizierungsnummern von 2008: VR: 248549 VL: 248430 HR: 248533 HL: 247634
RDK
1.2 neue Ventile: top

Metallventile: bis Fahrgestell-Nr. F087514 bis 30.06.2004

es werden vier Metallventile, A0014012713 benötigt.

Es dürfen nur Ventilkappen aus Kunststoff (A0004010609) auf den Alu-Ventilen verwendet werden,
da sonst Korrosion eintritt (Punkt 1 in AR40.15-P-0080A).

Hinweise zum Dichtring: BT40.15-P-0080-01A

Die Abdichtung am Ventilkörper, der Schulterdichtring (4 Nm), wurde ab 8/2004 durch einen O-Ring (6 Nm) ersetzt.
Die Sensoren 2015 haben wieder den Schulterdichtring (4 Nm).

EPC-Net: Gruppe 40 Räder, 015 Räder, Bild-Nr. 360 und Gruppe 54 Elektrische Ausrüstung und Instrumente,
745 Reifendruckkontrolle
RDK
2. Einbau der Sensoren: top

Zunächst habe ich mal die Sensoren ausgepackt und die Klebeschildchen mit den Nummern der 4 Sensoren ins Serviceheft geklebt.
RDK RDK
Vor der Montage (es fehlten noch die Ventile) kann man schon mal testen, ob die Sensoren erkannt werden.
Dazu legte ich die Schächtelchen mit den Sensoren auf die Reifen des SL55AMGs. Die Zuordnung des jeweiligen Reifens,
z.B. Vorne Links = VL, zur Identifizierungsnummer ID wird auch benötigt.

Die Identifizierungsnummern der Radsensoren und der Sollluftdruck (vorne 2,4 bar, hinten 2,5 bar) mussten nun
mit der Diagnose ins Steuergerät RDK übertragen werden.
Der weiße, herausragende Punkt ist der Luftfilter für die Druckmessung. Zur Reinigung keine Druckluft,
Lösungsmittel oder Reiniger verwenden, sondern ein fusselfreies Tuch.

Ventil und Sensor handfest zusammenschrauben.
RDK RDK RDK RDK
3. Montage: top

Da bei den Rädern die Sensoren fehlten, war es die Reifendemontage kein Problem.

Werden die Sensoren nur erneuert, muss bei der Montage der Reifen auf die Felgen darauf geachtet werden,
dass der Sensor nicht beschädigt wird. Dann muss er gewechselt werden. Auch bei Verwendung des
Reifendichtmittels Tirefit wird der RDK-Sensor beschädigt (Bilder von Beru: Pressemitteilung).
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Für die Montage muß nur die Vorderseite des Reifens vorsichtig abgedrückt werden. Mit zwei Montiereisen drückt
man dann den Wulst soweit ab, dass der Sensor montiert werden kann, die Lage des Sensors am Felgenbett anpassen
und die Torx-20-Schraube mit 4 Nm fest ziehen. Ventil mit Distanzscheibe und Überwurfmutter anschrauben.
Den Felgenrand dünn mit Montagepaste bestreichen (nicht den Sensor) und mit 5 bar Luftdruck den Reifen aufpumpen,
damit der Wulst wieder richtig sitzt.
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Das Rad muß nun neu gewuchtet werden, da voher keine Sensoren vorhanden waren. Die Wuchtmaschine sollte auf
Null-Toleranz eingestellt sein, dann kann auch auf 0 gewuchtet werden (Norbert: herzlichen Dank).

Reifen erneuern: AR40.10-P-1030A, Hinweise zum Reifenwechsel: SI40.15-P-0003A

SI40.15-P-0004A: Im eingebauten Zustand sind die beiden RDK-Systeme Beru und Siemens
an den Ventilkappen nicht zu unterscheiden. Sie sind nicht kompatibel.
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4. Manuelle Dateneingabe mit Diagnose: top

Nach der Eingabe der ID und des Sollluftdruckes für die vier Reifen mittels Diagnose zeigte der Test,
dass die Sensoren erkannt werden. Der Sollluftdruck musste vierstellig, z.B. 2400 hPa für 2,4 bar,
eingegeben werden. Allerdings fehlte ja der Reifendruck (noch nicht montiert) und so war das RDK-System
noch nicht funktionsfähig. Es gibt auch einen Lernmodus.
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5. Aktivierung RDK mit Diagnose (da deaktiviert): top

Eventuell muß man mit der Mercedes Diagnose die Sonderaustattung Reifendruckkontrolle (RDK) auf "vorhanden" einstellen.

Menue-Übersicht: (Bilder Xentry-Simulation):
Steuergeräte, Information und Wartungsanzeige, KIW - Kombiinstrument mit Wartungsintervallanzeige,
Steuergeräte-Anpassungen, Änderungsjahr bzw. Modelljahr (z.B. AJ2002/1 MY2003 Code 803), Sonderausstattung,

Codierung lesen, RDK auf "vorhanden" abändern und mit F5 ins Kombinstrument zurück schreiben.
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5.1 Reifendrucküberwachung aktivieren: top

Die Aktivierung der Reifendrucküberwachung mit den Lenkradtasten ist hier beschrieben.
Nach der Aktivierung wird der Reifendruck erst nach längerer Fahrzeit (max. 30 Min.) im rechten Display angezeigt.
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Die Einheit "bar" sollte eingestellt sein. RDK RDK
5.2 Istwerte Reifendruck: top

Im Menue "Istwerte" werden verschiedene Parameter angezeigt, so zusätzlich
zum Reifendruck auch die Reifentemperatur und die Lebensdauer der nicht
auswechselbaren Batterien. Ende August 2008 wurden 96 Monate, also 8 Jahre angezeigt.
Im März 2012 waren es noch 34/30 Monate.
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5.3 RDK-Sensoren: Restlebensdauer zu Ende 8/2015: top

Im August 2015 war die Restlebensdauer auf "0 Monate" abgesunken, wie im
Diagnose-Menü "Istwerte", dann Menü "Zustand der Radelektroniken" angezeigt wird.
Neue Sensoren wurden eingebaut, siehe Teil 3.
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6. RDK-Sensor alt zerlegen: top

Die Schicht auf der Sensorunterseite läßt sich abschaben, es scheint eine Silikonmasse zu sein.

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RDK RDK

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